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Großer Wurf oder kleine Schritte?

Wie kann Schultransformation in herausfordernden Zeiten gelingen und wie können Schulen und Schulträger mit Hürden umgehen? Wegweisende und ermutigende Impulse und Gesprächsrunden gab es beim Dialogforum Schultransform, das in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfand und mit den Grußworten der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, eröffnet wurde.

Ermutigende Worte

Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger in ihrer Videobotschaft zu Beginn.

Der Auftakt

Mit offenen Worten spricht Bettina Stark-Watzinger in ihrer Videobotschaft über den größten Transformationsprozess, in dem Schulen derzeit stecken und für die Schultransform unterstützend zur Seite steht. So stellt sie auch die Fragen in den Raum: Welche Erfahrungen haben Schulen gemacht, was hat sich bewährt und wo liegen die Herausforderungen?

Um Antworten zu finden, kamen beim Dialogforum 2022 Gestalter:innen von Schultransformationsprozessen für einen interaktiven Wissensaustausch zusammen. Das Ziel, ihre Expertisen zu bündeln, um im digitalen Wandel weiter voranschreiten zu können.

Impulse aus einem starken Partnernetzwerk

Zum Auftakt wollte das Moderations-Duo, Dr. Anja Hagen vom Bündnis für Bildung und Thomas Schmidt von Helliwood media & education, wissen, wo Deutschland in der Schultransformation aktuell steht.

Erste Einblicke gaben Prof. Dr. Birgit Eickelmann von der Universität Paderborn und Prof. Dr. Uta Hauck-Thum von der Ludwig-Maximilian-Universität München. Beide gehören der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts Schultransform seit Beginn an.

Kolja Brandtstedt von der Pacemaker Initiative gab einen Impuls darüber, was Schule in der bedeutet und wie man zu einer ganzheitlichen Schulentwicklung kommt. Wie das wiederum im Schulalltag gelingt, berichteten anschaulich Dieter Herzberger und Sascha Karpati aus der St. Benedikt Schule, einer Hauptschule in Düsseldorf.

Praxisnahe Dialoge

Nach diesem Gesamtblick folgten Impulse zu zwei aktuell drängenden Themen: Ausstattung und Support sowie Personalentwicklung.

Was es braucht, um Geräte und Infrastruktur aus dem Digitalpakt nachhaltig in Schulen zu implementieren, schilderten Thomas Coenen von der Südwestfalen IT und Sascha Schlenkert von der Schulverwaltung Hochsauerlandkreis. Gemeinsam zeigten sie dem Plenum die Perspektive auf das Thema aus Sicht eines kommunalen IT-Dienstleisters und eines Schulträgers.

Um die Zukunft von Schulen ganzheitlich zu gestalten, gehört auch, die Menschen der aktiv einzubeziehen. So ist es für die aktuellen Veränderungsprozesse elementar, dass die Lehrerschaft begleitend fortgebildet wird. Die zentralen Erfolgsfaktoren der in Schulen stellten Elisa Rudolph und Hermann Nosthoff von Soencksen & Teilhaber vor – ein Unternehmen mit langjähriger Expertise in systemischer Organisationsentwicklung.

Wie es gelingt, dass alle Personengruppen das schulische Bildungsangebot gemeinschaftlich gestalten und was es mit Schulhackathons auf sich hat, darüber sprach David Salim, Gründer und Geschäftsführer von MyGatekeeper. Von der Waldschule Hatten zeigten Silke Müller, Schulleiterin, und Judith Exner, Koordinatorin für digitale Schulentwicklungsprozesse, ihre Ansätze der Personalentwicklung für digitales und im Team aus der Praxis.

Fazit des Tages

Nach diesen vielschichtigen Beiträgen widmete sich das Dialogforum abschließend den zentralen Fragen, die zu Beginn gestellt wurden: Schultransformation während der Pandemie – braucht es den großen Wurf oder reichen viele kleine Schritte? Erwarten wir zu wenig oder zu viel von den Schulen?

Ihre Ansichten und Antworten gaben in einer offenen Gesprächsrunde aus Sicht der Schulen Miriam Pech, Schulleiterin der Heinz-Brandt-Schule in Berlin und Micha Pallesche, Schulleiter der Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe. Richard Heinen von learninglab ergänzte seine Erfahrungen als Berater und Begleiter des Berliner Schulversuchs HYBRID. Gleich zwei Blickwinkel, den des Lehrerfortbildners und den des Schulträgers, brachte aus seinem Berufsalltag Dr. Christian Büttner, 1. Vorsitzender des Bündnis für Bildung, ein. Auch Prof. Dr. Birgit Eickelmann und Prof. Dr. Uta Hauck-Thum vertieften ihre Kernaussagen vom Beginn der Veranstaltung.

Für alle, die nicht dabei sein konnten, steht im "Rückblick" die Aufzeichnung des Live-Streams bereit.

>> Zum Rückblick des Dialogforums
Lebendiger Austausch

Auch die vielen Fragen der Teilnehmer:innen während des Dialogforums machten die verschiedenen Aspekte deutlich, wo die Herausforderungen in der Praxis liegen. Um ein gemeinsames Bild von Schultransformation zu zeichnen, wurden aus dem Plenum Ideen und Erkenntnisse mittels eines interaktiven Whiteboards festgehalten: Die Metapher des Segelbootes bot Anlass zur konstruktiven Auseinandersetzung: Was Antrieb gibt, was für Gegenwind sorgt und was und für tragende Unterstützung sorgt.
>> Die Ergebnisse finden Sie hier.

Das Dialogforum Schultransform findet einmal jährlich im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts statt und ist auch für das kommende Jahr geplant. Den Rückblick des Dialogforums 2021 finden Sie hier.

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